Der Einfluss von Psychopharmaka auf selbstschädigende Tendenzen bei emotional instabiler Persönlichkeitsstörung

Autor/innen

  • Carsten Steinmann
  • Sissi Artmann
  • Mirijam Fric
  • Gerd Laux

DOI:

https://doi.org/10.5283/pf.25

Schlagworte:

Selbstschädigung, emotional instabile Persönlichkeitsstörung, Psychopharmakotherapie

Abstract

Wir untersuchten retrospektiv die Effekte verschiedener Psychopharmaka(-gruppen) auf selbstschädigendes Verhalten in seinen unterschiedlichen Ausprägungsformen bei der Behandlung der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung. Eingeschlossen wurden 64 weibliche und 13 männliche Patienten mit einem Durchschnittsalter von 25,88 Jahren, die auf einer offen geführten Psychotherapiestation mit einem multimodalen verhaltens-therapeutisch orientierten Psychotherapieprogramm (dialektisch-behaviourale Therapie nach M. Linehan) behandelt wurden. Die Patienten protokollierten wöchentlich Gedanken an bzw. die Ausführung von selbstschädigendem Verhalten anhand einer von uns entwickelten Liste mit 13 Items. Daraus wurde jeweils ein Summenscore gebildet und zum Zeitpunkt T0 (vor Psychopharmakotherapie und T1 (durchschnittlich 24 Tage später) miteinander verglichen. Zu einer Reduktion selbstschädigenden Verhaltens kam es dabei vor allem bei Behandlung mit einem SSRI als Monotherapie oder in Kombination mit Lithium, verglichen mit Carbamazepin, Valproat, Lithium als Monotherapie, einem Neuroleptikum, einer Kombination aus SSRI und Neuroleptikum oder einer Kontrollgruppe ohne Psychopharmakotherapie.

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Veröffentlicht

2010-08-25

Ausgabe

Rubrik

Supplementbeitrag