Moralisches Urteilen bei „Psychopathen“

Autor/innen

  • Christoph Rothmayr
  • Monika Sommer
  • Katrin Döhnel
  • Kerstin Eichenmüller
  • Katrin Arnold
  • Ingo Ibelshäuser
  • Carmen Weigert
  • Silke Vogt
  • Johannes Schwerdtner
  • Göran Hajak

DOI:

https://doi.org/10.5283/pf.13

Schlagworte:

Moral, Psychopathie, Theory of Mind

Abstract

Patienten mit der psychischen Störung „Psychopathie“ zeigen ein Muster von emotionaler Abgestumpftheit, Impulsivität und unmoralischem Verhalten. Zur Untersuchung moralischen Urteilens wurden in der vorliegenden Studie alltagsrelevante Konflikte mit moralischem bzw. neutralem Inhalt entwickelt und 12 „psychopathischen“ forensischen Patienten sowie 12 nicht-psychopathischen forensischen Patienten präsentiert. „Psychopathische“ im Vergleich zu nicht-psychopathischen Patienten berichteten signifikant positivere Gefühle bei unmoralischen Entscheidungen als Nicht-Psychopathen. Außerdem wurden in der Gruppe der „Psychopathen“ im Vergleich zu den Nicht-Psychopathen signifikant häufiger unmoralische Entscheidungen auf moralische Konflikte getroffen. Diese Befunde deuten darauf hin, dass eine Störung der Emotionsverarbeitung ursächlich für dissoziales Verhalten bei „Psychopathen“ sein könnte.

Downloads

Ausgabe

Rubrik

Supplementbeitrag