Ein neues standardisiertes Kurzzeitprogramm zur Behandlung von Schlafstörungen bei Tinnituspatienten

Autor/innen

  • Tatjana Crönlein Bezirksklinikum Regensburg
  • Berthold Langguth
  • Sandra Täuber
  • Katrin Kurzbuch
  • Tobias Kleinjung
  • Peter Geisler
  • Helmfried E. Klein
  • Göran Hajak

DOI:

https://doi.org/10.5283/pf.42

Schlagworte:

Tinnitus, Schlaf, Insomnie, Gruppentherapie, Verhaltenstherapie

Abstract

Hintergrund: Schlafstörungen sind häufig mit Tinnitus vergesellschaftet und tragen erheblich zur subjektiven Beeinträchtigung bei. Obwohl mindestens ein Viertel aller Tinnituspatienten davon betroffen sind, gibt es keine evidenzbasierten Therapieprogramme für diese Störungskombination.

Material und Methoden: In Zusammenarbeit des Schlaflabors und des Tinnituszentrums an der  Universitätsklinik Regensburg wurde ein spezifisches interdisziplinäres Therapieprogramm unter Beteiligung der Fachrichtungen HNO, Audiologie, Psychiatrie und psychologischer Psychotherapie entwickelt. Das Kurzzeitprogramm (14 Tage) wird stationär durchgeführt und besteht im wesentlichen aus psychoedukativen und verhaltenstherapeutischen Elementen. Das Programm wurde an einer kontrollierten Fallserie mit vier Patienten geprüft. Ergebnisse: Das Programm hat sich als gut praktikabel im klinisch stationären Setting erwiesen. Drei von vier Patienten zeigten sowohl eine Verbesserung des Schlafes als auch des Tinnitus.

Schlussfolgerung: Das vorgestellte interdisziplinäre gruppentherapeutische Programm scheint eine vielversprechende Methode zur Behandlung von Schlafstörungen bei Tinnituspatienten zu sein. Weitere Untersuchungen mit größeren Patientenzahlen sind erforderlich, um die Wirksamkeit dieser Maßnahme zu belegen.

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Veröffentlicht

2010-11-29

Ausgabe

Rubrik

Originalarbeit